Abu Al Ran Ben Amir konfisziert jeden Tag einen Haufen Geld
und denkt sich immer wieder neue Steuern aus. Seine Idee war es, in Sumar den
Pinsel in die Hand zu nehmen und Zeichen an kurdische Häuser zu malen, um mit der
ethnischen Säuberung schneller voran zu kommen. Er kontrolliert mit dem IS im
Irak und in Syrien 24 Banken, sie haben das Bargeld davon getragen und sich das
ganze Gold gesichert. Sie haben sich in Windeseile Ölfelder angeeignet und
lassen sich von europäischen Händlern den Speichel von dem Lippen lecken. Sie
besitzen Ressourcen im Wert von mehreren tausend Milliarden Dollar.
Es war Abu Al Ran Ben Amirs Idee, den Staudamm von Mossul zu
nehmen und somit die Kontrolle über die Nivine-Ebene, die Kornkammer des Iraks,
zu gewinnen. Seine Idee war es, perfide Rechenschaftsberichte zu verfassen, in
dem der IS die Zahl der getöteten Ungläubigen auflistet und mit weiteren Daten
kombiniert. Er hat genau Buch darüber geführt, mit wie vielen jesidischen Frauen
er gefickt hat, um Babys zu zeugen und mit ihnen die Zahl der Gläubigen zu
erhöhen – sein ganz persönlicher Dschihad. Er und Abu Abdul Kadr, Abu Kassem und Abu Hajar Al-Assafi sind für ihre Untertanen die Armee Gottes, weil sie islamisches Gesetz anwenden. Und jetzt staunt sogar der Kalif über
seinen Einfall, eine eigene Währung zu schaffen und sie an den Goldkurs zu
koppeln.
All das. Und dann ist Abu Al Ran Ben Amir zu blöd dafür,
seinen Schwanz in Abu Nabils Hand zu legen und sich einen zu wichsen, ohne
ihn dabei aufzuwecken. Irgendetwas muss er anders gemacht haben als in den Nächten
zuvor. Jetzt sitzt er unausgeschlafen im Ledersessel in
seinem zerschossenen Büro von Raqqa, die Eier noch voll mit seinem islamistischen Sperma, und hält sich
nachdenklich die Fingerknöchel an den Mund. Abu Nabil fehlt schon der Kopf, und eigentlich ist Ran Ben Amir zu mächtig, als
dass ihm etwas passieren könnte. Unten auf der Straße plärren sich ein paar
Leute an, eine Frau schreit auf, und zwei Mopeds knattern davon.