Die saudischen Kampfjets kamen zu spät.
Nachdem die Schergen des Islamischen Staates Mekka erobert hatten, stellten sie
zwei kleine Camcorder auf und filmten sich dabei, wie sie mit einem
Vorschlaghammer auf die Kaaba eindroschen. Die Wahhabiten schlugen die Hände
über dem Kopf zusammen, eine Geste, die in Windeseile um die ganze Welt ging. In
Europa und sogar in den USA fanden sich Tausende Menschen in dieser Haltung auf
Demonstrationen gegen Gewalt ein. Es war ein Symbol dafür, dass der Terror
durch den Islamischen Staat nichts, aber auch rein gar nichts, mit dem Islam zu tun haben solle.
Der IS schickte seinem Eroberungsfeldzug eine
Warnung voraus, der der saudische König nur mediale Drohgebärden folgen ließ. Jetzt blieb es Sache islamischer Gelehrter,
durch die Fernseher im Land zu sprechen und zu erklären, dass die Hadsch und
das Berühren der Kaaba sehr wohl heilig und im Sinne des Propheten seien. Sie mussten das aufgebrachte Volk beruhigen. Mehr passierte vorerst nicht, der IS war schließlich nicht shiitisch. Die Terrormiliz hatte das Anbeten eines Steines als Gotteslästerung bezeichnet, auf die als
Strafe nur der Tod folgen könne, ihn zerstört, und das war's.
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"Rahi" bedeutet Frühling.
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