So geschehen am Frankfurter Flughafen, eines schönen Samstagmorgens. Ein Gedächtnisprotokoll. Monsieur Alex machte sich gerade auf dem Weg aus der Boing 747, die ihn sicher aus Argentinien zurück nach Deutschland gebracht hat, als ihn ein netter Herr fast ohne Haare aus der Menschenmenge winkt. Vielmehr greift dieser mit der Hand dazwischen und weist Alex raus. Hatte sich da gar ein Bekannter zur Überraschung an den Main aufgemacht? Nein. Monsieur Alex wirft einen Blick auf den verknickten Ausweis. Hätte er aber eigentlich gar nicht gebraucht, der fremde Herr sagte es schon von selbst, ganz unverblümt:
- Zollfahndung. Dürfte ich Sie kurz mal anhalten.
- Ja?
- Ich möchte ihren Reisepass sehen.
Alex kramt ihn aus seiner Tasche und reicht ihn rüber.
- Wie lange waren Sie unten?
- Unten?
- Wo kommen Sie gerade her?
- Aus Argentinien. Äh, drei Wochen.
Der Herr sieht sich die Stempel im hinteren Teil des Passes an und blättert.
- Sie waren aber schon oft dort unten.
- Och, es hält sich in Grenzen.
- Also, wenn ich da an unsereins denke. Dann könnte man ja glatt neidisch werden. Waren Sie beruflich dort?
- Nein.
- Urlaub.
- Urlaub.
- Haben Sie alle ihre Reisen zum Urlaub gemacht?
- Ja.
- Wie schön!
Pause. Der Herr blättert nun langsamer und schaut dabei schon gar nicht mehr auf die Seiten. Sondern auf Alex' Bauch.
- Hatten Sie Kontakt mit Drogen?
- Nein.
- Haben Sie Drogen dabei?
- Nein.
- Dann heiße ich Sie herzlich willkommen.
Alex empfiehlt in diesem Zusammenhang den Film: Maria voll der Gnade (Kolumbien 2005)
Nachtrag - zweite Passkontrolle im Gebäude:
Der Zollbeamte nimmt meinen Pass, schaut kurz rein, klappt ihn wieder zu, dreht ihn in der Hand und sagt:
- Schauen Sie mal, die Welle: Ihr Pass hat sich schon Ihrem Körper angepasst.
herrlich! ich musste bei unserer rückkehr aus bolivien auf wunsch meiner kollegin meine baseballkappe abnehmen, dann haben wir die zollbeamten breit angelacht und schwupps waren wir durch den zoll... dabei hab ich sie in gedanken schon mein ganzes hab und gut filzen sehen...
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