Catherine kam mit schwarzen Fäden an den Fingern ins
Wohnzimmer zurück und streifte sie in die Holzkiste ab. „Hast Du schon mal in
die Ecken gesehen?“ Sie drehte ihren Kopf zu Albert, aber der war im Sessel
eingeschlafen. Das hatte Jean noch gar nicht bemerkt. Es hatte nichts zu
heißen, wenn sie eine Weile zu zweit in einem Raum saßen und nichts miteinander
redeten.
Mit Margot, Catherines Mutter, war das anders. Es gab
etwas, nach dem man, wenn man es kennt, unwillkürlich alles neu deuten muss. Den
Gesichtsausdruck, mit dem Margot Jean empfing, als er aus dem Haus kam, um ihr
von den Spinnweben zu erzählen. Wie sie die Beeren vom Strauch zupfte, und
sagte, sie müsse das genau so tun, wie sie es tat. „Sonst wird er böse!“. Oder wie sie die Beeren zerdrückte.
Nachdem eine Weile vergangen war, ohne dass Jean
wiederkehrte, rief Catherine seinen Namen.
Aber sie bekam keine Antwort. Dafür kam Margot mit rot verschmierten
Händen durch die Verandatür und strahlte ihrer einzigen Tochter entgegen. „Mein
kleines Mädchen. Hast Du schon von den Mirabellenplätzchen gekostet?“ Sie
zeigte auf den Tisch. Catherine sah sie irritiert an. „Welche
Mirabellenplätzchen? Wo sind denn hier Mirabellenplätzchen?“, fragte sie und
sah sich um. Aber da war nichts. Und trotzdem schlief sie sofort ein, kaum dass
sie und Jean im Gästebett lagen. Jean dagegen blieb noch lange wach. Auch wenn
er die Tür zu ihrem Zimmer abgeschlossen hatte, bekam er es nach diesem Tag doch
mit der Angst zu tun. Von draußen hörte er den Beerenstrauch rascheln, und
unten im Flur schien jemand zu sein.
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