Gaspar traf auf die beiden das erste Mal am Mittwochnachmittag in
einer kleinen Bar nicht weit vom Gare de l’Est, in der man kleine Kuchen und frische
Kräuter frühstücken kann. In der Nachbarschaft gab es einen Kindergarten, und
man sah durch die großen Fenster ständig Mütter und Väter mit ihren Kleinen die
Straße entlanggehen. Das junge Paar saß sich an einem
Tisch gegenüber, er hatte seinen wohlgeformtem Kopf geschoren und sie ihr dunkelbraunes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der bis zu ihren
Schultern reichte. Sie küssten sich und stützen
sich dabei mit ihren Armen auf dem Tisch ab, so als würden sie auf etwas warten. Aber statt
zu warten, küssten sie sich vor dem Mosaik an der Wand, das die Welt darstellte
oder das, was man von ihr vor über fünfhundert Jahren kannte.
Als Gaspar ihnen das zweite Mal begegnete, kam er mit ihnen ins
Gespräch. Er hatte sich mit seiner Freundin gerade in einem winzigen
japanischem Restaurant bei der Oper an den schmalen und langen Tresen am
Schaufenster gesetzt und das Tempuragemüse empfangen, als das junge Paar vor
ihren Augen unvermittelt den Bordstein entlangging. Als Gaspar sie bemerkte,
klopfte er ohne nachzudenken an die Scheibe. Sie sahen auf und
kamen herein. Die beiden erinnerten sich an Gaspar und stellten sich vor, während sich eine
japanische Kellnerin mit einem vollgestellten Tablett in den Händen hinter ihnen
vorbeidrückte. Der junge Mann hieß Victor und die junge Frau Paris, so wie die
Stadt, worauf Gaspars Freundin merkwürdig teilnahmslos reagierte.
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