Am selben
Abend, nachdem Luis Mosquero in den Rio Caquetá gesprungen war, um das Boot zum
anderen Ufer zu drücken, wurde er zum ersten Mal des Schmerzes gewahr, der seinen
rechten Fuß durchzog. Seine Frau bemerkte, wie sich sein Gesicht verkrampfte.
Aber sie sagte nichts, sondern senkte ihre Augen und aß weiter von ihrem Reis
mit Huhn.
Zwar flaute der
Schmerz kurze Zeit später wieder ab, doch in der Nacht kam er mit aller Macht zurück.
Es fühlte sich an, als würde das Fleisch verbrennen und unter der Sohle fremdes
Leben entstehen. Doch Luis glaubte noch immer daran, dass der Schmerz sich
schon wieder geben werde, und wartete mit seinem Besuch beim Arzt, bis die Qual
ihn weinen ließ.
Als man ihn zur Praxis brachte, konnte Luis kaum noch gehen. Die Assistentin hakte sich bei ihm ein, um ihn bis zum Stuhl zu stützen, da kam der Arzt schon herein und mit ihm ein seltsames Gefühl, das sich Luis bemannte. Der
Arzt trug blondes Haar und bemühte sich, ein Grinsen aus seinem Gesicht zu
löschen. Und Luis sah, wie die Assistentin den kranken Fuß in ihre kühlen Hände
nahm, und hoffte, ihren Blick zu finden.
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